Befürworter und Kritiker sind unzufrieden mit dem Prozessfortschritt

Der Dialogprozess zum Bieler Westast kommt derzeit schleppend voran.
Nach der Kerngruppe hat heute auch die Dialoggruppe das Budget zurück
gewiesen, welches erst acht Monate nach der Lancierung vorlegt wurde.

Erfreulicher verläuft der geplante Einbezug der Bevölkerung. Die Dialoggruppe unterstützt die
Schaffung eines Dialograums in der Seevorstadt, setzte aber auch hier den Rotstift an und
halbierte diesen Ausgabeposten auf Antrag der Kerngruppe auf 25’000 Franken, unter anderem
Dank dem Verzicht auf teure Designdienstleistungen und Logos. Zudem unterstützt die
Dialoggruppe die Durchführung von Grossgruppenveranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem
ausgewiesenen Moderator Paul Krummenacher. Die erste ist bereits am 3. Dezember 2019
vorgesehen.

Schon zum dritten Mal bemängelten die westastkritischen Organisationen die unausgewogene
Budgetverteilung: Allein für die Prozessorganisation (vor allem für Honorare von Leitung, ständigen
Experten, Sekretariat) soll rund eine halbe Million Franken, also über 40 Prozent des Budgets von
1,2 Millionen Franken, verwendet werden. Ausserdem ist rund die Hälfte der Expertenaufträge für
Verkehrsfragen reserviert – und diese Experten sind derzeit überlastet und können erst in einem
Monat eine Offerte vorlegen. Damit rächt es sich, dass die Prozessleitung nur zwei Büros anfragte
und diesen alle externen Aufträge im Verkehrs- und Umweltbereich übergeben wollte.

Die Westastkritiker sind mit diesem Vorgehen und der einseitigen Gewichtung nicht einverstanden.
Schon bei früheren Lösungsversuchen, etwa in der Arbeitsgruppe Stöckli, hatte man viel zu stark
auf den Verkehr fokussiert und war gescheitert. Daraus gilt es jetzt die Lehren zu ziehen. Befürworter
und Kritiker haben zudem davor gewarnt, dass bei einem derart schleppenden Vorgehen der
Zeitplan nicht eingehalten werden könne. Sie haben mehrfach einen engen Sitzungsrhythmus
verlangt. Jetzt soll es in Oktober und November je eine zusätzliche Sitzung geben; eine Planung
für Kerngruppensitzungen im 2020 liegt noch nicht vor.

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