Chronologie des Westasts

August 2021

Das Komitee beschliesst praktisch einstimmig, weiterhin für eine zukunftsgerichtete Stadtentwicklung mit fortschrittlichen Mobilitätsformen zu kämpfen. Es wird ein neuer Vorstand gewählt.

Mai 2021

Stadtpräsident Fehr und seine Nidauer Kollegin Sandra Hess laden die Beteiligten am Dialogprozess endlich zu einer ersten Aussprache ein. Dabei wird klar: Die Behörden wollen die Massnahmen nur vereinzelt umsetzen und sich dabei nicht in die Karten blicken lassen.

Januar 2021

Das Verkehrsdepartement von Simonetta Sommaruga schreibt den Westast definitiv ab.

Dezember 2020

Die Dialoggruppe übergibt an einer Videokonferenz den Schlussbericht samt  70 Empfehlungen für kurz-, mittel- und langfristige Empfehlungen den Behörden. Er fordert den Verzicht auf den Westast. – Regierungsrat Christoph Neuhaus übergibt die Leitung der Behördendelegation an Stadtpräsident Erich Fehr und schlägt die behördenlastige Projektorganisation «Espace Biel/Bienne.Nidau» vor: Diese soll die Empfehlungen umsetzen.

Frühling 2019 bis Herbst 2020

Im April nimmt die 11-köpfige Kerngruppe, im Mai die 60-köpfige Dialoggruppe ihre Arbeiten auf. Der Dialogprozess muss ein knappes Jahr später wegen der Coronakrise und im Herbst nochmals unterbrochen werden, da die Verantwortlichen harte Diskussionen im Bieler Wahlkampf um Stadtpräsidium und Stadtrat fürchten. Das Komitee gibt Wahlempfehlungen ab.

Dezember 2018

Die Behördendelegation unter Leitung von Regierungsrat Neuhaus beschliesst drei Tage vor Weihnachten, einen Dialogprozess zu lancieren. Die Arbeiten am Westast werden sistiert.

November 2018

An zwei öffentlichen Veranstaltungen verteidigt Regierungsrat Neuhaus den Westast und stösst auf breite Kritik. Es folgt die zweite grosse Demonstration mit 5000 Teilnehmenden. Eine repräsentative Umfrage des Bieler Tagblatts zeigt zudem: 49% der Befragten sind für die Alternative des Komitees Westast so besser, 16% wollen keine Autobahn, und nur 21% sind für das offizielle Projekt von Bund und Kanton

August/September 2018

Regierungsrat Christoph Neuhaus präsentiert einen parteiischen und fehlerhaften «Technischen Bericht» mit Stellungnahmen der Büros, die den Westast planen und bauen wollen. Das Komitee reagiert mit einem Faktencheck und öffentlichen Dementis von alt Bundesrat Moritz Leuenberger und Tunnelexperte Martin Gysel (PDF).

Mai/Juni 2018

Der bernische Regierungsrat will das Alternativprojekt Westast so besser mit  ein paar unbegründeten Behauptungen schubladisieren (PDF). Doch der Grossrat zwingt den Baudirektor Regierungsrat Christoph Neuhaus mit nur einer Gegenstimme, das Projekt vertieft zu überprüfen.  PDF Medienmitteilung

November 2017

Vorstellung des Alternativprojekts Westast so besser, das Komiteemitglider in ehrenamtlicher Arbeit mithilfe des renommierten Tunnelbauexperten Martin Gysel ausgearbeitet haben.

Oktober 2017

Eröffnung A5 Ostast mit mehreren grosspurigen Ausfahrten in Brügg, Orpund und im Bözingenfeld. Schaden und Dimensionen werden sichtbar.

Frühling 2017

Öffentliche Auflage ders Ausführungsprojekts Autobahn A5 Westast mit zwei Stadtanschlüssen im Zentrum. Das Komitee erstellt eine Mustereinsprache und berät und unterstützt seine Mitglieder: 650 Einsprachen werden eingereicht.

Schwesterorganisationen wie Biel notre Amour und die IG Häb Sorg zur Stadt organisieren zusammen mit Komiteemitgliedern orginelle Protestaktionen wie

  • eine erste Velodemo mit 1200 Personen
  • die Beflaggung von zahlreichen der 745 zu opfernden Bäumen mit Trauerflor
  • einen Marsch nach Bern, wo eine Petition mit 10‘000 Unterschriften übergeben wird

September 2017

«Biel wird laut» organisiert die erste grosse Westast-Demo mit rund 3500 Personen. Das Komitee zählt unterdessen 1800 Mitglieder.

2016

Erste Mitgliederversammlung des Komitees. Der Verein ist inzwischen auf 300 Mitglieder gewachsen. Er startet die ersten Stadtwanderungen entlang der Zerstörungsachse und zeigt das Ausmass anhand offizieller Markierungen. 

2016

Die Gemeinderäte von Biel und Nidau verabschieden die Begleitplanung zum Westast der A5.

2015

Gründung Komitee «Westast so nicht!»

2014

Der Bundesrat genehmigt die Generellen Projekte Westast (inkl. Zubringer rechtes Bielerseeufer) und Vingelztunnel.

2013

Der Regierungsrat verabschiedet das neue Generelle Projekt Westast. Die Schutzverbände kritisieren das mangelhafte Mitwirkungsverfahren.

2012

Das neue Generelle Projekt Westast (inkl. Zubringer rechtes Bielerseeufer) wird der Bevölkerung im Frühjahr 2012 zur Mitwirkung unterbreitet. Gleichzeitig mit dem Generellen Projekt liegt je ein Richtplan zu den verkehrlichen flankierenden Massnahmen und zum Städtebau vor.

2011

Basierend auf Stossrichtung 2 wird im ersten Halbjahr 2011 eine städtebauliche Testplanung durchgeführt. Die Testplanung bringt konkrete Vorschläge, wie der Anschlussbereich Bienne-Centre umgesetzt werden könnte. Von einer durchgehenden Überdeckung wird u.a. aus Kostengründen abgeraten.

2010

Die Arbeitsgruppe Stöckli beantragt im Juni die Stossrichtung 2 (Vollanschluss Bienne-Centre, Halbanschluss Seevorstadt Richtung Bern, Porttunnel). Gleichzeitig verwirft sie die sog. 0-Variante.

2009

Die Behördendelegation setzt eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des damaligen Bieler Stadtpräsidenten Hans Stöckli ein. Sie soll festlegen, welche Lösung die Region für den Westast der A5-Umfahrung von Biel bevorzugt.

2008

Neue Idee «Porttunnel».

2007

Öffentliche Planauflage Generelles Projekt Vingelztunnel.

Ab 2004

Das Tiefbauamt unterzieht den ganzen Westast einer gesamtheitlichen Überarbeitung.

2004

Neue Tunnelbau- und Lüftungsrichtlinien des Bundes, d.h. Generelles Projekt 1999 ist nicht mehr möglich!

Ab 2000

Verschiedene Optimierungsphasen, immer in Zusammenarbeit mit den betroffenen Städten. Grund: Kapazitätsprobleme Guido-Müller-Platz und Salzhausstrasse (auf Lokalnetz!).

1999

Der Bundesrat genehmigt das Generelle Projekt Westast.

1997

Der Bundesrat weist das Generelle Projekt Westast zurück, mit dem Auftrag, alternative Linienführungen am rechten Seeufer zu prüfen (Brügg-Thielle, Lyss-Thielle). Eine Studie des Kantons favorisiert die linksufrige A5 mit Westast.

1994

Öffentliche Auflage Generelles Projekt (Ostast und Westast).

1990

Entscheid zugunsten der Südumfahrung. Auftrag des Bundes
zur Ausarbeitung des Generellen Projekts.

1987

Beschränkung auf Nord- und Südvariante.

1979

Beschluss der Behördendelegation, zwölf Varianten einer Nutzwertanalyse
zu unterziehen.

1978

Schaffung der Plenarkommission für die Planung der N5 im Raum Biel,
bestehend aus Behördendelegation und Fachkommission. Ein umfangreicher Planungsprozess beginnt.

Ab 1975

Diskussionen Nordumfahrung mit Juratunnel / Südumfahrung / Strasse mitten durch die Stadt. Auch eine Variante entlang Trassee der SBB, Autobahn in Hochlage über den Gleisen.

1975

Öffentliche Auflage erstes Generelles Projekt für die Umfahrung von Biel mit weitgehend offener Linienführung Strandboden–Brüggmoos–Orpund–Bözingenfeld. Wegen zahlreicher Einsprachen (über 300) wird dieses Projekt nicht weiter verfolgt.

1960

N5 Luterbach – Yverdon wird ins Nationalstrassennetz aufgenommen.

1950er Jahre

Erste Studien für eine Autobahn; vor allem oberirdische Lösungen.