Bieler Bürgerbewegung kämpft weiter

Biel, 11.8.2021 – Die Bürgerbewegung «Westast so nicht!» bleibt am Ball: Sie will sich nach dem
Verzicht auf den Westast mit Autobahnanschlüssen im Stadtzentrum weiterhin für eine
zukunftsgerichtete Stadtentwicklung mit fortschrittlichen Mobilitätsformen engagieren. Das hat die
Mitgliederversammlung gestern abend praktisch einstimmig entschieden.

Eigentlich war gestern Abend die Auflösung des erfolgreichen Komitees «Westast so nicht!» traktandiert. Der
bisherige Vorstand und die Gründer des Komitees waren der Ansicht, dass nach der historischen
Verhinderung der beiden 270 Meter langen offenen Autobahnanschlüsse im Stadtzentrum keine weiteren
Aktivitäten nötig seien.

Doch die Basis hat anders entschieden: Sie hat gestern Abend praktisch einstimmig
einen neuen Vorstand gewählt, der dafür sorgen soll, dass die Ergebnisse des zweijährigen Dialogprozesses
tatsächlich umgesetzt und neue Visionen für die Mobilität in Zeiten des Klimawandels entwickelt werden.
Trotz Corona-Einschränkungen haben über 90 Personen an der gestrigen Versammlung teilgenommen.

Der neue Vorstand besteht aus Westastgegnern, die sich seit vielen Jahren engagieren:

  • Michael Clerc (Vertreter der Bewegung «Klimaspuren» und Aktivist von «Pro Natura»)
  • Catherine Duttweiler (Mitglied der Kern- und Dialoggruppe im Westast-Dialog sowie Koordinatorin als «Dialog-DJ»)
  • Hervé Roquet (Co-Präsident des Parti socialiste romand und Mitglied der Juso)
  • Titus Sprenger auf (seit 2018 Stadtrat der Bürgerbewegung Passerelle und Sprecher des neuen Vorstands)
  • Alfred Steinmann (Präsident der Gruppe S und langjähriger Präsident der Stadtbieler SP-Fraktion)
  • Sascha Weibel (Komiteemitglied seit 2016 und Leiter zahlreicher «Stadtwanderungen entlang der
  • Zerstörungsschneise» des Westasts)

Das neue Team dankt dem bisherigen Vorstand und all seinen Mitstreitern herzlich fürs riesige ehrenamtliche
Engagement. Der Rückzug eines fixfertig ausgearbeiteten Autobahnprojekts durch die Bundesbehören ist in
der Schweiz einmalig.


Der neue Vorstand setzt noch stärker auf Partizipation und wird Vorschläge unterbreiten, um die Statuten
anzupassen. Er ruft die Bieler Bevölkerung zur Mitwirkung auf: «Wir wollten nicht nur die Westastautobahn
verhindern, wir wollen auch die Zukunft mitgestalten, zumal es schon wieder neue Forderungen nach
Autobahnanschlüssen im Stadtzentrum gibt», sagt Catherine Duttweiler, die als einzige Bisherige weiterhin im
Vorstand des Komitees mitwirkt.

Titus Sprenger als Sprecher des neuen Vorstands, sagt: «Die Mitglieder der grössten Bürger:innenbewegung der Region haben schier Unmögliches erreicht und sollen in Fragen der
Mobilität und des Klimawandels weiterhin eine zentrale Rolle spielen.»